Gedankensprung

In Gedanken an dich sitze ich hier und verfasse diese Zeilen
In hoffnungsvoller Stimmung nicht in diesen Gedanken zu verweilen
Doch ich verliere mich in ihrer Tiefe als ob mich eine fremde Macht gefangen hält
Als wäre ich dazu auserwählt in dieser Gefangenschaft zu leben
Ich versuche die Geister der Vergangenheit aus meinem Kopf zu vertreiben
Und nach dem neuen Glück in meinem Leben zu greifen
Nur irgendwie geht das schon seit Monaten so, immer auf die gleiche Weise
Kann nicht schlafen, träume dennoch und geh auf die Reise
In mein innerstes Ich, dort suche ich nach den Antworten, doch ich kann sie nicht finden
Spüre nur diese starken Gefühle, die mich schon so lange bestimmen
Mein Denken, mein Handeln, ein Antrieb von tief innen
Meine Liebe zu dir ist noch so stark wie früher
Ich kann keinen Schlussstrich ziehen, geb ich mir auch noch so große Mühe
Es gibt Menschen im Leben, vor denen kannst du dich nicht verschließen
Sie sind in allem präsent was du siehst, hörst, du kannst nichts mehr allein genießen
Egal was passiert, du trägst sie mit in deinem Herzen, sie werden ein Teil deiner Welt
Und ganz egal, welche Schmerzen du wegen ihnen erträgst, egal, was dich quält
Du weißt, dass du wach bist und ein Mensch und spürst, dass du lebst.

Ich bin so dankbar dich kennen gelernt zu haben
Obwohl es auch bedeutet dich nie wieder vergessen zu dürfen und alles weiter zu ertragen
Jeder Schneefall erinnert mich an dich, der Winter lässt mich nie vergessen
Das alles wird zum Alltag und hört langsam sogar auf mich zu stressen
Der Winter kehrt wieder – jedes Jahr – wenn ich dich schon wieder fast verdrängt hab
Ich bin besessen von dir, weil du verkörperst was ich schon immer gesucht hab
Mit allen Ecken und Kanten

Manchmal wenn ich da lieg und die Augen schließe, hab ich das Gefühl ich kann dich spüren
Ich bild mir ein du kannst mich auf den richtigen Weg führen, eröffnest mir Wege durch neue Türen
Aber du bist weg, und manchmal denk ich für immer
In Abgeschiedenheit von der gewohnten Welt, allein zu Haus, wird’s nicht besser, sondern nur noch schlimmer
Bis irgendwann wieder mal das Handy klingelt – ich bin überrascht, denn du bist am andern Ende und ich versteh nicht
Würd dich gern so vieles fragen, alles über dein jetziges Leben wissen, doch ich frag nicht
Versuch mich an deine Stimme von damals zu erinnern, doch scheiter’ kläglich
Wenn ich dich mal durch Zufall treff, siehst du mich, doch du errätst nicht
Dass ich noch sehr oft an dich denke, dass du durch die Begegnung den Durst meiner Seele stillst
Wahrscheinlich das, was du eigentlich gar nicht machen willst
Oft hab ich am Telefon nicht mal den Mut gefunden dran zu gehen,
Hab die Konfrontation gemieden, hab dich lieber aus der Ferne gedacht und gesehen
Ich hab Angst wie so oft etwas falsch zu machen, etwas Falsches zu sagen
Zweifel, die wie Ratten am Fleisch an meiner zerbrochenen Seele nagen
Ich habe so verdammt Angst, dich zu verletzen oder mich von dir verletzen zu lassen
Böse Worte die im Affekt gefallen sind, die mich in unendlichem Schmerz umfassen
Ich labe mich an meinem Elend wie Mephisto, der meine Seele frisst
Baue Mauern um mich auf, dass du mich endlich vergisst
Ich versuche vergessen zu werden und selbst zu vergessen
Doch jetzt weiß ich: es passiert von selbst oder eben nicht, es liegt nicht in meinem Ermessen
Ich bin zu schwach, dir verfallen, will von vorne beginnen ohne die alten Fehler
Doch die tiefe Kluft der alten Differenzen wird im Endeffekt nur durch reden nicht schmäler
Und ich kann die Zeit nicht zurückdrehen
Ich kann nichts mehr zurücknehmen
Es ist passiert, was eben passiert ist und es hat mich reifer gemacht
Hab mich lange Zeit in meinem Zimmer verschanzt, Musik gehört, darüber nachgedacht
Ich kann dich verstehen auch wenn es mir schwer fällt, doch ich vermeide Ignoranz
Was mich am meisten trifft, ist dass du mir immer noch nicht verzeihen kannst…

(c) dieErziehungsberechtigten